Check ya mziki: Ansichten eines Tagediebs Chima – „Morgen“
Ein Antiheld? Kann jemand, der Drückebergertum, Dinge aufschieben und Decke-über-den-Kopf-ziehen besingt unser Held sein? Ja, verdammt, ja! Kann er! Und zwar genau deshalb!“
In „Morgen“ besingt Chima Ansichten eines Tagediebs, der den nächstbesten Tag immer wieder aufschieben kann. Der Blick aus dem Fenster zeigt die rastlose Welt da draußen, Arbeit und Funktionieren bestimmen das Leben der Menschen. Chima hat genug von den „werbungs-verseuchten Idealen der eierlegenden, drei-Kinder-habenden, vollbeschäftigten, Tennis spielenden, 13tes Monatsgehalt beziehenden Wollmilchsau“. Stattdessen singt er:
Ich mach mir ‘n Kopf und träume von Dingen, die ich mir fürs Leben wünsch’, für die ich brenne, aber sonst nichts weiter tue“.
Seine Worte erinnern an die Lustlosigkeit des Alltags. Doch dann setzt der Refrain ein und der eingängige Beat, die erfrischenden Streicher fangen an, die eigene Lethargie aus dem trägen Leib zu schütteln.
Seit seinem Solodebüt 2002 und ist es um den Frankfurter mit nigerianischen Wurzeln ruhig geworden. Die Zeiten des jungen Millenniums, als Chima, mit bürgerlichem Namen Chimaobinna Enyiakanwanne Onyele, zu den Brothers Keepers um Xavier Naidoo und Samy Deluxe stieß, sind vorbei. Mit den Dreads verschwand auf seinen Solopfaden auch allmählich der Reggae-Sound.
Am 1. Juni erscheint die Single über Universal, produziert von den Berliner Beatgees. Dann ist Chimas neuer Sound auch auf Tour im Vorprogramm von Tim Benzdko zu hören.
Heute schon mal das brandneue Video zu „Morgen“