Deutsche Finanzspritze für Malawi
Nach einem Besuch der parlamentarischen Staatssekretärin Gudrun Kopp, sicherte die Deutsche Bundesregierung der malawischen Führung unter Joyce Banda am vergangenen Dienstag Hilfe in Höhe von 53 Millionen Euro zu. Diese Unterstützung stellt eine enorme Finanzspritze für den Malawischen Staatshaushalt dar.
Während ihres dreitägigen Besuchs in Malawi wollte die Staats-sekretärin sich ein Bild von der aktuellen Lage in Malawi machen. Teil Ihres Aufenthalts in Malawi war ein Gespräch mit Malawis neuer Präsidentin Joyce Banda, die vor kurzem die Nachfolge des verstorbenen Bingu wa Mutharika angetreten hatte. Themen des Zusammentreffens im State Haus in Lilongwe waren vor allem deutsche Unterstützung bei dem Wiederaufbau der angeschlagenen Wirtschaft und dem nationalen Haushalt.
Laut dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sagte Kopp in Lilongwe:
Demokratie, gute Regierungsführung und Menschenrechte sind Grundprinzipien deutscher entwicklungspolitischer Zusammenarbeit. Im Februar 2011 musste ich meinen geplanten Besuch in Malawi absagen, da ein konstruktiver Dialog zu diesen Themen nicht möglich schien. Umso mehr freue ich mich daher, diese Reise nun nachholen zu können: Die Regierung Banda steht für einen glaubwürdigen Politikwechsel zurück zu mehr Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und wirtschaftspolitischer Handlungsfähigkeit.
Nach dem verfassungsgemäßen Machtwechsel im April 2012 ist Malawi auf gutem Wege, die wirtschaftliche und politische Krise der letzten Jahre zu überwinden. Die neue Regierung hat innerhalb kürzester Zeit beeindruckende wirtschaftliche und demokratische Reformen eingeleitet und das Vertrauen sowohl der Bevölkerung als auch der internationalen Partner wiedergewonnen.
Am Dienstag schließlich verkündete Kopp im State Haus in Lilongwe, dass die deutsche Bundesregierung Bandas Administration mit finanziellen Mitteln in Höhe von 53 Millionen Euro unterstützen werde (in etwa 18,7 Milliarden Malawi Kwacha). Diese Gelder sollten vor allem in die voranschreitende Armutsbekämpfung und Gesundheitsversorgung fließen. Hierbei wird besonders auf die angemessene medizinische Versorgung von Müttern geachtet werden, um die Kindersterblichkeitsraten drastisch senken zu können.