Elfenbeinküste: Lage in Abidjan immer kritischer
Nachdem sich die sogenannten “Unsichtbaren Kommandos”, Rebellen, die den gewählten Präsidenten Alassane Ouattara unterstützen, bereits vor Monaten an den Rand des Stadtzentrums von Abidjan vorgekämpft hatten, rücken sie seit Montag auch in einige Stadtviertel vor. Laut der taz melden die Nachrichtenagenturen übereinstimmend, dass seit der Nacht zum Dienstag Großangriffe auf militärische Einrichtungen erfolgt sind. Besonders im Stadtteil Adjamé lieferten sich die “Unsichtbaren Kommandos” schwere Kämpfe mit dem Elitepolizeicamp CRS, Truppen des noch amtierenden Expräsidenten Laurent Gbagbo.
Unter dessen wird die Lage für die Bevölkerung der Elfenbeinküste immer schlimmer. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen zeichnet ein ernstes Bild der Lage vor Ort. Eingeschränkte medizinische Versorgung, vor allem ein Mangel an Medikamenten versucht die Hilfsorganisation sowohl in der Elfenbeinküste selbst, als auch in Liberia in den Griff zu bekommen. Bereits 82.000 Menschen, davon 45.000 in den letzten drei Wochen sind in das benachbarte Liberia geflohen. Andere Hilfsorganisationen wie CARE versuchen die Wasserversorgung zu gewährleisten und kümmern sich um die hygienischen Zustände in den Flüchtlingslagern.