Elfenbeinküste: Laurent Gbagbo ernennt Regierungschef
Der Stern berichtet, dass nach dem Streit um das Präsidentenamt in der Elfenbeinküste, der bisherige Präsident Laurent Gbagbo den Universitätsprofessor Gilbert Marie N’gbo Aké zum Premierminister ernannt hat. Zuvor hatte bereits der Oppositionskandidat Ouattara eine Regierung ernannt.
Nach den Präsidentschaftswahlen in der Elfenbeinküste hatte die Wahlkommission letzten Donnerstag den Oppositionskandidat Alassane Ouattara zum Sieger der Stichwahl vor ca. einer Woche erklärt. Dieses vorläufige Ergebnis wurde nicht über das Staatsfernsehen verkündet. Am Freitag erklärte dann aber der Verfassungsrat über das Staatsfernsehen Laurent Gbagbo zum Gewinner der Wahl. Seit dem kommt es zu Protesten in der Bevölkerung. Auch die Grenzen wurden vorerst geschlossen. Die vereinten Nationen, die USA und Frankreich hatten an alle Partein appelliert, das Wahlergebnis anzuerkennen. Dennoch hatte sich Gbagbo am Samstag für weitere 5 Jahre zum Präsidenten vereidigen lassen. Daraufhin traf Südafrikas Präsident Thabo Mbeki gestern in der Elfenbeinküste ein, um in Namen der Afrikanischen Union im Machtkampf zu vermitteln. Südafrika hatte bereits Druck auf Gbagbo ausgeübt, als es um die Kandidatur Ouattaras ging. Dieser wurde bei den Wahlen 2000 von den Wahlen ausgeschlossen, für die Wahlen am 28. November wurde Ouattara dann aber aufgrund des Drucks zugelassen.
zu den Artikeln:
Focus online
allafrica
Spiegel online