Ghana steigt ins Ölgeschäft ein

Thursday 16th, December 2010 / 01:45 Written by

 Nach vielfachen vergeblichen Bemühungen soll nach dem Willen von Präsident John Atta Mills am Mittwoch dieser Woche mit der kommerziellen Ölförderung im westafrikanischen Ghana begonnen werden. Dem jahrzehntelangen Wunsch der Öl-Industrie dürfte damit Genüge geleistet worden sein. Nachdem Probebohrungen immer wieder belegt hatten, dass die Förderung des schwarzen Golds angesichts des enormen Aufwands ökonomisch gesehen sinnlos sei, konnten neue Funde nun doch ausreichend große Vorkommen nachweisen. Trotz wirtschaftlichen Interesses auch Seiten des Staates, der sich satte jährliche Einnahmen in Höhe von bis zu knapp 300 Millionen US-Dollar erhoffen darf, bleibt eine Vielzahl von Bedenken. Diese erscheinen besonders mit Blick auf die verhängnisvolle Situation im ebenfalls ölreichen Nigeria nicht unberechtigt. Viele Beobachter warnen bereits vor den ökologischen Folgen der bekanntermaßen riskanten wie allgemein umweltschädlichen Ölförderung auf See wie sie in Ghanas Küstengewässern durchgeführt werden soll. Darüber hinaus bedroht die Blüten treibende Korruption des Landes den saftigen Geldfluss dieses Millionengeschäfts abzuschöpfen, bevor dieser der Bevölkerung überhaupt zu Gute kommen kann.

Hier geht’s zum taz-Artikel vom 14.12.2010: “Die Goldküste wird zur Ölküste”

Siehe auch eufrika.org: “Ghana: Rasantes Wirtschaftswachstum für 2011 prognostiziert”

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Marius Münstermann is based in Berlin where he works as a freelance journalist. Marius serves as editor-in-chief at eufrika.org.

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