„Ghana has consolidated its democracy once again“: Mahama im Amt bestätigt

Monday 10th, December 2012 / 20:13 Written by

 

John Dramani Mahama wurde im Amt des Präsidenten bestätigt. © Facebook

John Dramani Mahama wurde im Amt des Präsidenten bestätigt. © Facebook

John Dramani Mahama, der Ghanas Präsidentenamt seit dem Tod John Atta Mills im Juli interimsmäßig übernommen hatte, ist aus den Präsidentschaftswahlen vom Freitag als Sieger hervorgegangen. Wie der Chef der Wahlkommission, Kwadwo Afari-Gyan, am späten Sonntagabend mitteilte, erhielt Mahama im ersten Anlauf 50,7% der Stimmen. Sein Herausforderer Akufo-Addo musste sich mit 47,7% geschlagen geben. Der Ex-Außenminister Akufo-Addo hatte bereits 2008 die Wahlen nur knapp gegen den damaligen Sieger Mills verloren.

Trotz Schwierigkeiten mit den biometrischen Systemen zur Identifizierung der Wähler, fehlender Wahlunterlagen in einigen Wahllokalen und vielerorts langen Schlangen verlief die Abstimmung friedlich. Die Wahlkommission hatte sich nach den Unstimmigkeiten zur Fortsetzung der Wahl entschlossen und die Abstimmung bis Samstag verlängert.

Internationale Wahlbeobachter der Westafrikanischen Staatengemeinschaft (ECOWAS) und der örtlichen Beobachtergruppe CODEO bezeichneten die Wahlen als friedlich und transparent. Gleichwohl sprach die New Patriotic Party (NPP) von Akufo-Addo von Wahlbetrug. Sie kündigte für Dienstag Beratungen über den Umgang mit dem Wahlergebnis an. Ein paar Hundert Demonstranten zogen daraufhin vor das Gebäude der Wahlkommission, wo sie jedoch von der Polizei auseinander getrieben wurden. Akufo-Addo rief seine Anhänger zur Mäßigung auf.

Die Wahlbeteiligung war mit annähernd 80% hoch; sie zeigt das nach wie vor hohe Interesse der Ghanaer am demokratischen Prozess. Seine Anhängerschaft feierte den Sieg Mahamas frenetisch, Accra verwandelte sich nach Bekanntgabe des Ergebnisses in ein großes Fest. Ein Grund für die Euphorie und die Erleichterung über den friedlichen Verlauf auf Seiten der Sieger und der Verlierer mag in den Erfahrungen der Vergangenheit liegen. Ghana erlebte kurz nach der Unabhängigkeit 1957 mehrere Militärputsche. Unter der kleptokratischen Militärjunta herrschten diktatorische Verhältnisse.

Seit der Demokratisierung seit Anfang der 1990er Jahre gilt das westafrikanische Land als demokratischer Musterschüler. Die jetzigen Wahlen gelten als die sechsten transparenten Wahlen in Folge.

Diesen Artikel empfehlen bei:
  • Facebook
  • Twitter
  • MisterWong
  • Google Bookmarks
  • del.icio.us

eufrika on Facebook