Klimawandel: “Was tun?” mit Greenpeace-Chef Kumi Naidoo
In einer Folge der Dokumentarfilmserie “Was tun?” spricht Greenpeace-Chef Kumi Naidoo Klartext: Die größten Gefahren für die Menschheit gehen demnach nicht vom “Terrorismus” oder anderen “konventionellen Bedrohungen” aus, sondern von den Auswirkungen des Klimawandels.
“Traurig ist, das die Menschen, die am wenigsten für die Kohlenstoffemissionen verantwortlich sind, heute als Erste den brutalen Preis für deren Auswirkungen auf das Klima zahlen müssen.” (Kumi Naidoo, “Wastun.tv” 2014)
Die Folgen des Klimawandels werden weiter Menschenleben kosten, betont Naidoo und verweist auf den Begriff einer globalen “Klimagerechtigkeit“. Vor diesem Hintergrund erläutert Naidoo die Bedeutung von öffentlichem Druck und zivilem Ungehorsam in der Arbeit von Greenpeace ein.
“Greenpeace ist überzeugt von der Macht friedlicher, gewaltloser, direkter Aktionen, um Veränderungen herbeizuführen.” (Kumi Naidoo, “Wastun.tv” 2014)
“Zu viele Regierungen” seien “zu stark von den Interessen großer Unternehmen beeinflusst”, sagt Naidoo. Um katastrophale Folgen des Klimawandels abzuwenden, dürfe man – frei nach Albert Einstein – “nicht der gleichen Logik, den gleichen Bedingungen und Denkmustern folgen, die diese Probleme überhaupt erst verursacht hätten”.
“Ungehorsam” als “moralischer Imperativ”
“Wir brauchen Sofortmaßnahmen und den Ehrgeiz, sie umzusetzen.” In diesem Zusammenhang bezeichnet Naidoo den zivilen Ungehorsam, wiederum angelehnt an ein Einstein-Zitat als “höchste Grad des Patriotismus”.
“Was tun?” mit Kumi Naidoo läuft für sieben Tage (ab 29.1.) in der Arte Mediathek und ist anschließend für sechs Monate bei Arte Future zu sehen: “Antworten für die Zukunft“
Zur Projekthomepage von Dirk Wilutzky und Mathilde Bonnefoy: “Was tun?” (“What is to be done?” / “Que faire?“)
Zur Person Kumi Naidoo bei Greenpeace Magazin: “Mandela ist sein Vorbild“
Kumi Naidoo bei Twitter
Hinweis: Der frühere Anti-Apartheid-Aktivist Kumi Naidoo ist gebürtiger Südafrikaner und der erste Vertreter Afrikas an der Spitze von Greenpeace International.