Mali trauert um Moussa Konaté
Mali verliert eine wichtige Stimme in der kulturellen Welt der Francophonie: Wie das französische Verlagshaus Gallimard bestätigt, ist Moussa Konaté, der Autor von “L’Afrique noire est-elle maudite?”, am vergangenen Samstag im Alter von 62 Jahren in Limoges gestorben.
Moussa Konaté, geboren im Jahr 1951 in der westmalischen Stadt Kita, machte sich als Schriftsteller, Dramaturg und Herausgeber über die Landesgrenzen hinaus einen Namen.
Einem breiteren Publikum bekannt wurde Konaté unter anderem durch seine Thesen zu den politischen und gesellschaftlichen Folgen der Dekolonisierung in afrikanischen Staaten, die er unter dem Titel “L’Afrique noire est-elle maudite?” in einem Essay-Band veröffentlichte. Ausgangspunkt seiner Überlegungen dabei war die Frage, warum weite Teile Afrikas auch 50 Jahre nach dem Ende kolonialer Unterdrückung noch immer der Entwicklung hinterherhinken.
“In den Augen des Autors wurde Afrika Jahrhunderte lang von korrumpierten Eliten und von Kolonialmächten manipuliert, doch es ist nicht die einzige Erklärung dafür, daß Afrika nicht in der Modernität ankommt. Moussa Konaté (…) beleuchtet in diesem interessanten Essay eine Vielzahl von wichtigen und von weniger bekannten Aspekten, die alle miteinander agieren und eine Rolle spielen. Ein schonungsloser, objektiver und neuer Blick auf Schwarzafrika.” (PagesdeFrance.de)
Zum Nachruf des “Le Figaro”: “Décès de l’écrivain Moussa konaté“
Weitere Infos bei “Maliactu.net”: “La littérature malienne en deuil” – Moussa Konaté n’est plus“
“Fin de voyage pour Moussa Konaté“: “JournalduMali.com”
Hommage des Internationalen Film- und Literaturfestivals “Etonnants Voyageurs“: “Où est Moussa?“