Mugabe unterdrückt Proteste in Simbabwe
Zum 87. Geburtstag von Robert Mugabe am 21. Februar hat die internationale Menschenrechtsorganisation “Reporter ohne Grenzen” versucht, die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf die Lage in Simbabwe zu lenken. Mugabe herrscht dort seit 24 Jahren. Das Land gilt als abgewirtschaft und besetzt im internationalen Vergleich in Sachen Pressefreiheit regelmäßig einen der unteren Plätze.
Zum “Gratulationsschreiben”: “Happy Birthday, Mr. Dictator“
Zur deutschen Sektion: “Reporter ohne Grenzen“
Für Robert Mugabe wirkt die Protestbewegung in den nordafrikanischen Staaten und im arabischen Raum offenbar bedrohlicher als bislang bekannt: Nach Informationen der Exil-simbawischen Nachrichtenagentur Zimonline wurden in der Hauptstadt Harare mehrere “Aktivisten des Landesverrats angeklagt”, nachdem sie Video-Berichte über die Aufstände in Ägypten und Tunesien betrachtet hatten.
Unter den Beschuldigten seien Gewerkschafter, Studenten und der frühere Oppositionsabgeordnete Munyaradzi Gwisai, heißt es in einem Bericht der “Süddeutschen Zeitung“. Die Staatsanwaltschaft werfe ihnen vor, Aufstände nach nordafrikanischem Vorbild geplant zu haben. Mugabe versucht offenbar nach chinesischem Vorbild, jegliche protestbewegung bereits im Keim ersticken zu wollen. Über das Schicksal der Verhafteten liegen bislang keine weiteren Informationen vor.
Im Internet waren in den vergangenen Tagen Aufrufe zu einem “Marsch der Millionen” am 1. März kursiert. Zu Protesten wie in Tunesien oder Ägypten kam es allerdings nicht.
Zum Bericht der “Süddeutschen Zeitung”: “Mugabe früchtet Proteste“
Simbabwe im Blick, von Südafrika aus: “Zimonline“
Zum Bericht von “Zimonline” zur Protestbewegung in Simbabwe: “Police in show of Force in Harare“