Pressefreiheit in Simbabwe: Daily News darf wieder drucken
Mitten in der anhaltenden Staatskrise in Simbabwe zeichnet sich im Vorfeld der anstehenden Präsidentschaftswahlen eine Lockerung in der bislang strikten staatlichen Kontrolle der Medien ab. Die Redaktion der Daily News bereitet einem Bericht der BBC zufolge eine erste Ausgabe für Freitag, den 25. März vor.
Nach fast acht Jahren Zwangspause unter Diktator Robert Mugabe wagt damit das einst auflagenstärkste Blatt Simbabwes einen Neuanfang.Mit den Daily News stünde der Bevölkerung eine zweite einheimische, privat geführte Zeitung zur freien Meinungsbildung zur Verfügung. Unabhängige Radio- oder TV-Sender gibt es in Simbabwe nicht. Kontakte zu im Ausland lebenden Exil-Simbabwern halten ein Minimum an freiem Informationsfluss aufrecht.
Die Aufhebung staatlicher Restriktionen für die Presse war eine der Bedingungen, unter der sich Oppositionsführer und derzeitiger Premierminister Morgan Tsvangirai zu einer Einheitsregierung unter der Präsidentschaft Mugabes bereit erklärt hatte. Beide Politiker sind zerstritten und haben die gemeinsame Regierung als nicht mehr funktionsfähig bezeichnet.
Leitartikel von Daily-News-Chefredakteur John Gambanga: “We are back“
Die Daily News im Internet: “Telling it like it is“
Zum Bericht der BBC: “Daily News returns to Zimbabwe’s streets after ban”