Südafrika: Erinnerungen an Steve Biko
(eufrika.org) – Sein Todestag markiert einen der großen Momente des Aufbruchs zur Überwindung der Apartheid: Heute vor 35 Jahren starb der südafrikanische Bürgerrechtler Stephen “Steve” Bantu Biko.
Total identification with an opressed group in a system that forces one group to enjoy privilege and to live on the sweat of another, is impossible” ( Steve Biko, zitiert nach “The Steve Biko Foundation“)
Biko gilt unter anderem als Begründer der “Black Consciousness“-Bewegung in Südafrika. Der gewaltsame Tod des “radikalsten und einflussreichsten Studentenführers Südafrikas der 1970er Jahre” (sahistory.org.za) lenkte die Aufmerksamkeit der Welt auf das wahre Gesicht des Apartheidsystems und die brutale Unterdrückung weiter Bevölkerungsteile.
Nach wochenlanger Haft erlag er am 12. September 1977 den schweren Verletzungen, die ihm in Polizeigewahrsam zugefügt worden waren. Die Nachricht löste weltweit Entsetzen aus und einschneidende politische Reaktionen aus – international ebenso wie innerhalb Südafrikas.
Bikos Leben und Ansichten beeinflusst Vordenker der Menschenrechte bis heute. Anspielungen und Zitate auf seine Forderungen und seinen brutalen Tod finden sich in zahlreichen kulturellen Werken, darunter Musiktitel so unterschiedicher Künstler wie Peter Gabriel, Joan Baez, BAP, Wyclef Jean oder Simphiwe Dana.
Der Kern seiner Forderungen nach Freiheit und Chancengleichheit lässt sich ohne größere Abstriche von der Situation Südafrika unter dem Apartheidsystem in den 1970er Jahren auf das bis in die Gegenwart andauerende wirtschaftliche Dominanzverhältnis zwischen Europa und Afrika übertragen.
Weiterführende Informationen:
Wikipedia.org: Die Geschichte von Steve Biko
Donald Woods über Steve Biko: “Schrei nach Freiheit“
“Life and Death of Steven Biko“: www.youtube.com