Tunesien: Nidaa Tounes stärkste Kraft
Klarer Sieg für die Demokratie: Nach den Parlamentswahlen in Tunesien hat die Wahlkommission ISIE ein vorläufiges amtliches Endergebnis bekannt gegeben.
Die Wahl galt als Bewährungsprobe für die junge demokratische Kultur des Landes, das seit dem Sturz des autoritär regierenden Machthabers Zine el-Abidine Ben Ali und dem Beginn des sogenannten “Arabischen Frühlings” im Jahr 2011 erst eine größere Abstimmung erlebt hatte. Beobachter hatten im Vorfeld betont, der Erfolg einer friedlichen und geordneten Machtübergabe in Tunesien könne als Vorbild und Rollenmodell für weitere Staaten der arabischen Welt dienen.
Stärkste Kraft in der tunesischen Volksvertretung wurde nach vorläufigen Angaben der Wahlkommission ISIE die weltlich orientierte Partei Nidaa Tounes (etwa: “Ruf Tunesiens). Die auf religiöse Werte ausgerichtete Partei Ennahda hat bereits ihre Niederlage eingeräumt und dem Wahlsieger gratuliert. Die Machtverhältnisse in der Nationalversammlung der Volksbeauftragten verteilen sich – laut vorläufigem Ergebnis – wie folgt:
Die endgültigen Ergebnisse will die ISIE in der letzten Novemberwoche bekannt gegeben.
Für Informationen rund um die Wahl in Tunesien:
Offizielle Mitteilungen der Wahlkommission: Communiques de L’ISIE
Die Ergebnisse der Abstimmung nach Wahlkreisen
Eine Übersicht zur tunesischen Parteienlandschaft
Parlamentswahl in Tunesien 2014 bei Wikipedia.org