Übergabe von Herero-Petition an Auswärtiges Amt
Das NGO-Bündniss „Völkermord verjährt nicht!“ wird diesen Freitag eine von Herero-Vertreter*innen initiierte Petition an das Afrika-Referat des Auswärtigen Amtes übergeben. Die Bundesregierung wird darin zu einer symbolischen und materiellen Wiedergutmachung des Völkermords an den Herero und Nama aufgefordert.
Der Völkermord wird von den Vereinten Nationen als der erste seiner Art des 20. Jahrhunderts angesehen. Etwa 80% der 150.000 Hereros wurde auf Befehl des deutschen Generalleutnants Lothar von Trotha ermordet. Dieser „Vernichtungsbefehl“ besagte, dass Hereros, die innerhalb der Grenzen des deutschen Kolonialgebiets aufgefunden worden, erschossen werden sollten. Die Hereros hatten ursprünglich gegen die Beschlagnahme ihres Landes und ihres Viehs durch deutsche Kolonialist*innen rebelliert.
Die Bundesregierung zeigt kein Interesse an einer Aufarbeitung dieses Kapitels der deutschen Geschichte. Verhandlungen über Reparationszahlungen mit Nachfahren der Opfer wurden abgelehnt, Gebeine der Opfer werden weiterhin zu Forschungszwecken verwendet.
Weitere Informationen: http://genocide-namibia.net/
Link zur Petition: http://petitions.moveon.org/sign/sign-and-support-the