Richtungsentscheidung in Sambia: Wer wird der nächste Präsident?
Nach dem richtungsweisenden Superwahltag in Sambia herrscht in dem boomenden Binnenstaat im südlichen Afrika Beobachtern zufolge angespannte Ruhe.
Nach einem erbittert geführten Wahlkampf befürchtete die Schweizer Tageszeitung NZZ den Ausbruch von Unruhen. Die Bekanntgabe der Wahlergebnisse sei frühestens am Mittwochabend zu erwarten.
Meinungsumfragen sagten ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem amtierenden Präsidenten Rupiah Banda von der Partei MMD und seinem Herausforderer Michael Sata von der Patriotischen Front voraus.
Die Afrikanische Union hat eine Beobachtermission entsandt. Sambische Journalisten appellierten an die Wahlhelfer, Unregelmäßigkeiten umgehend zu melden. Ein Leitartikel der “The Post Zambia” beschwor die “Schönheit der Transparenz”.
Good and bad things came out of this election campaign. We saw how ugly politics can be. (“PostZambia.com”)
Ein wichtiges Thema im Wahlkampf war der wachsende Einfluss Chinas und die Beteiligung der Bevölkerung am Rohstoffreichtum des Landes. Oppositionsführer Sata habe versucht, sich als Anwalt der Armen zu positionieren, berichtete die britische Wirtschaftszeitung “The Economist”.
He has threatened to nationalise the mines and throw out the Chinese, one of the country’s biggest investors, claiming that they are “only out to exploit us”. (“The Economist”)
Zum Leitartikel der sambischen Nachrichtenseite “The Post Online”: “Let the Will of the People prevail“
Zum Bericht der “Neuen Zürcher Zeitung” (NZZ): “King Cobra fordert Sambias Präsidenten heraus“
Zum Beitrag im “Economist”: “Zambia’s Election – Cobra versus Codger“
Zur sambischen Wahlkommission: “The official Source of Information“