Wettlauf um Vormachtstellung in Somalia
Die von den Vereinten Nationen gestützte Übergangsregierung Somalias, die de facto nicht einmal alle Bezirke der Hauptstadt Mogadischu unter ihrer Kontrolle hat, erbittet zusätzliche Unterstützung durch die Afrikanische Union.
Eine Verstärkung der internationalen Truppen sei notwendig, den gescheiterten Staat am Horn von Afrika neu zu ordnen, eine funktionale Regierung zu installieren, Menschenrechtsverletzungen Einhalt gebieten zu können und rivalisierende Gruppierungen von der Macht fern zu halten. Doch ausgerechnet diese schließen sich aktuell zusammen und bilden immer ernster zunehmende Gegner, die bereits jetzt über große Teile des Landes verfügen.
Wie Africa Review berichtet, hätten die terroristischen Milizen von al-Shabaab und Hizbu Islam ihre Kräfte zum Ziel der Errichtung eines Kalifats – eines islamischen Staats – auf somalischen Boden vereint.
Die Vereinigung beider Gruppen fand bezeichnender Weise in Mogadischu statt, von wo aus zuvor laut Africa News um eine Aufstockung der AU-Mission um 50% von derzeit etwa 8.000 auf zukünftig 12.000 Soldaten gebeten wurde. Deren Mandat läuft zum 30. September kommenden Jahres aus.