Protestwelle erfasst Algerien
Nach dem Sturz des tunesischen Präsidenten Ben Ali und dem Rücktritt des ägyptischen Präsidenten Mubarak sieht sich Algeriens Staatschef Abdelaziz Bouteflika mit wachsendem Unmut in der Bevölkerung konfrontiert. Vor einer für Samstag angekündigten Massendemonstration in Algier soll die Regierung Beobachtern zufolge zusätzliche Sicherheitskräfte in die algerischen Hauptstadt beordert haben. Eine spontane Kundgebungen nach der Wende in Ägypten sei mit einem massiven Polizeiaufgebot unterdrückt worden, berichtete die Deutsche Welle.
Angesichts stark steigender Lebensmittelpreise und der hohen Arbeitslosenquote in der mehrheitlich jugendlichen Bevölkerung Algeriens war es in den großen Städten des Landes in den vergangenen Monaten immer wieder zu Protesten, Streiks und Ausschreitungen mit zum Teil heftigen Straßenschlachten gekommen. In Algerien gilt seit 1992 der Ausnahmezustand.
Interaktive Karte von FAZ.net: “Aufruhr in der arabischen Welt“
Zum Bericht der Deutschen Welle: “Algeriens Polizei geht gegen Demonstranten vor“
Zum Bericht der NZZ: “Spontane Protestkundgebung in Algier“
Die Proteste in Algerien aus der Sicht von France24: “Algeria braces for protests“
Informationen zur Menschenrechtslage in Algerien: www.algeria-watch.de
Zum Protestaufruf der algerischen Partei “Rassemblement pour la culture et la démocratie (RCD)”: “Marche du 12 février : le RCD sur le terrain“