Sudan: striktere Auslegung der Sharia-Gesetzgebung für Norden angekündigt
Für den Fall einer Trennung des Sudans als Ergebnis des Referendums am 9. Januar 2011, hat sich Präsident Omar al-Bashir für eine Verschärfung der Sharia-Gerichtsgebung im Norden des Landes ausgesprochen. Die Einführung des muslimischen Rechtsprechungskatalogs für den gesamten Sudan – also nebem dem mehrheitlich von sunnistischen Muslimen bewohnten Norden ebenfalls für den Süden, in dem der Großteil der zu etwa einem Viertel christlich oder animistisch gläubigen Bevölkgerung des Landes lebt – war eine der ausschlaggebenden Provokokationen während der Eskalation im sudanesischen Bürgerkrieg. Die neuerlichen Vorhaben zur strikteren Auslegung der Sharia könnten dann auch bislang von bestimmten Paragraphen ausgenommene nicht-muslimische Sudanesen betreffen.