Wer ist Mohamed Ghannouchi?
Diese Frage stellt die Berliner Zeitung in einem Portrait über den neuen Staatschef Tunesiens, von dem vermutet wird, seine bislang linientreue Personalie stehe für eine Fortführung des alten Regimes um den geflüchteten Präsidenten Ben Ali. Damit bleiben berechtigte Zweifel, ob die Proteste der Wochen tatsächlich eine politische Wende in Tunesien eingeläutet haben.
Derweil beleuchtet die Tagesschau die wirtschaftlichen Bedingungen, die letztlich Auslöser der Protestbewegungen in Tunesien waren und stellvertretend die derzeitige Situation der gesamten Maghreb-Region ausdrücken. So zeugen die Unruhen im angrenzenden Algerien von einer insgesamt angespannten Lage in den nordafrikanischen Staaten, von der nicht wenige erwarten, ihr revolutionäres Potential könne sich ausgehend von Tunesien flächendeckend auf die ohnehin weniger stabilen Nachbarländer ausbreiten und weitere politische Umstürze mit sich bringen.